Lange Zeit hat es gedauert, bis wir Ihnen diese Prachtexemplare von Tomaten vorstellen konnten. In dem heutigen Kästchen befinden sich die Tomaten:
a) Dwarf Emerald Giant vom Züchter Craig Le’Houlliere
b) Antho Gelb von Reinhard Kraft
c) Busch- und Topftomaten.
a) Die Dwarf Emerald Giant ist eine Züchtung aus dem Dwarf-Tomato-Projekt. Dies sind Tomaten, die darauf gezüchtet wurden, ein sehr kräftiges und stämmiges Wachstum zu haben, und dabei recht klein und kompakt zu bleiben. Dabei liefern sie höchsten Ertrag und besten Geschmack. So auch bei der Dwarf Emerald Giant. Diese ist grün wenn sie reif ist (sie erkennen Reife daran, dass die Tomate weich ist) und bekommt rote Stellen bei Überreife. Sie schmeckt vorzüglich und liefert auch einen sehr hohen Ertrag.
b) Die Antho-Gelb Tomate ist eine Tomate, die aus den Sorten „Bianca“ und „OSU Blue“ von Reinhard Kraft gekreuzt und anschließend in 6 Generationen stabilisiert wurde. An der Sonnenseite färben sich die sonst gelben Kirschtomaten dunkel durch eine Anthocyanbildung. Dies ist der selbe Farbstoff, der unter Anderem auch in Blaubeeren vorkommt. Ein sehr herrlicher Geschmack.
c) Die Busch- und Topftomatenmischung ist eine Überraschung :-). Sie beinhaltet neben der Sorte „Sub-arctic Plenti“ ettliche kartoffelblättrige Sorten. Die Mischung ist besonders für kalte Gegenden mit kurzen Sommern für den Terassen, Balkon oder Fensterbrettanbau geeignet. Da diese Mischung für kältere Regionen geeignet ist, kann man damit auch die ersten Ernten schon im Juni einfahren.
Tomaten sind eine sehr feine Sache, und irgendwann ist jeder, der Tomaten anbaut, vom Tomatenfieber ergriffen. Es gibt mittlerweile ettliche tausend Sorten Tomaten, und es werden von Tag zu Tag mehr.
Wenn Sie auf der Suche nach außergewöhnlichen und exotischen Sorten sind, kann ich Ihnen die Seiten von Helmut Pummer (Tomaten und Anderes bei Facebook) ans Herz legen:
Generelles zum Tomatenanbau
Tomaten gehören wie Paprika und Chilis zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Da diese bei uns nicht heimisch sind (und an unser Klima nicht angepasst), muss man die Tomaten vorziehen, wenn man Ertrag haben will.
Bei der Vorkultur von Tomaten beginnt man normalerweise Mitte bis Ende März, die Tomaten ca. 1cm tief in Anzuchterde in einem Topf oder einer Schale auszusäen. Jetzt sollte der Topf bei ca. 18 Grad gleichmäßig warm stehen. Eine frühere Aussaat macht keinen Sinn, es sei denn, Sie haben ein Anzuchtgewächshaus oder Zusatzbeleuchtung. Dann lohnt sich die Aussaat Ende Februar anfang März. Ansonsten „vergeilen“ Ihnen die Tomaten. Sie wachsen dann sehr hoch weil sie zu wenig Licht haben, und knicken dann später aus Schwäche um. Ansonsten, falls man keine Zusatzbeleuchtung hat, die kleinen Pflänzchen unbedingt an ein sehr helles Fenster und nicht zu warm stellen.
Nachdem die Tomaten nun gekeimt sind, können Sie diese ruig 4-5 cm groß werden lassen. Erst danach pikieren und in Töpfe pflanzen. Raus können die Tomaten, wenn sichergestellt ist, dass kein Nachtfrost mehr kommt (das ist z.B. in Südthüringen leider erst Ende Mai).
Es gibt Menschen, die bauen Tomaten auf Beeten an. Wenn man ein gutes Jahr mit wenig Regen und viel Trockenheit erwischt mag das funktionieren, aber im Normalfall bekommen die Pflanzen dann früher oder später Braunfäule und sind nicht verwertbar.
Wir pflanzen unsere Tomaten nurnoch in Eimern, Töpfen und Kübel (Großkantinen bekommen ihr Essen in Eimern angeliefert, diese sind Lebensmittelecht und eignen sich hervorragend als Topf für die Tomaten :-))
Tipps gegen Braunfäule
Braunfäule ist eine durch einen Pilz ausgelöste Pflanzenkrankheit, die früher oder später jeden Tomatengärtner das Fürchten lehrt. Es gibt zwar Züchter, die behaupten, sie hätten eine braunfäuleresistente Sorte, allerdings kann sich der Pilz auch anpassen. Es gibt keine 100%ig resistente Sorte, irgendwann bekommt früher oder später jede Pflanze den Pilz.
Zur Vermeidung sind folgende Dinge wichtig:
a) Die Tomaten sollten wenn möglich immer überdacht stehen. Dies kann z.B. ein Balkonvorsprung in Südlage sein.
b) Die Tomaten sollten niemals von oben gegossen werden, denn sie mögen nicht nass werden. Beim gießen stets direkt unten am Stängel das Wasser in den Kübel geben
c) feuchte Gewächshäuser sind auch ein Paradies für Braunfäuleerreger
d) Man kann die Erde mit etwas Sand bedecken, um beim Gießen ein Spritzen der Erde auf die Pflanze zu vermeiden.