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Gemüsegarten

Rotkohl anbauen

Ein Auszug aus: Johannes Böttner (1917): Praktische Gemüsegärtnerei. (zur besseren Lesbarkeit sprachlich angepasst)

Der Rotkohl ist eine Abart des Weißkohles und wird genau wie dieser behandelt. Da jedoch die Rotkohlköpfe niemals solche bedeutende Größe erlangen wie die des Weißkohles, so setzt man die Pflanzen häufig noch etwas enger. Die Entwicklung des Rotkohls ist langsamer als die anderen Kohlarten, deshalb gerät er am besten, wenn man die Pflanzen im Frühbeet zieht.

Beliebt ist der „Erfurter blutrote allerfrüheste“ und der „Berliner dunkelrote feste Rotkohl“ (mittelfrüh). Beide Sorten eignen sich vorzugsweise zur Salatbereitung, behalten aber auch als Gemüse gekocht eine schöne dunkelrote Farbe. Für Groß- und Spätanbau empfehle ich den „großen blutroten Holländer.“

Der Rotkohl liebt mehr noch als Weißkohl einen kräftigen und schweren Boden. Zum Anbau für den Verkauf ist er in gutem Boden lohnender als Weißkohl, denn er steht höher im Preise; er wird auch im Kleinverkauf häufiger verlangt. Wo seine Kultur schlechter gelingt, liegt es am Boden; er ist anspruchsvoll.